Ausstattung
Beachtenswert sind im Innenraum die aus Backstein gemauerte und plastisch gestaltete Altarwand, die Buntglasfenster, die Brüstung der Empore sowie der Taufstein von 1647 und ein Altarrelief mit einer Abendmahlsszene (um 1820) aus dem Vorgängerbau.
Das handwerklich gemauerte Backsteinrelief der Altarwand stellt die zwölf Tore des neuen Jerusalem nach der Offenbarung des Johannes im Neuen Testament dar. Das Betonrelief der Emporenbrüstung zeigt Szenen aus dem Alten Testament, u.a.: Schöpfung, Arche Noah, Turmbau zu Babel, David mit der Harfe, Tanz um das goldene Kalb, Die beiden Tafeln des Gesetzes.
Entwurf und Ausführung der Buntglasfenster und Reliefs stammen vom Bildhauer und Maler Klaus Arnold (1928-2009), Karlsruhe.
Das Kruzifix auf dem Altar ist ein Werk von Franz Rickert (1904-1991), München.
Die Orgel (1963/65) auf der Empore stammt aus der Werkstatt von Paul Ott, Göttingen.
An der östlichen Außenwand hängt eine Skulptur des Bildhauers Kurt Lehmann (1905-2000), Hannover, die die Legende des Martin von Tour (316/317-397) zeigt: St. Martin teilt seinen Mantel mit einem Armen.
Älter sind die Fundamente des Kirchturms und die große "Lutherglocke" im Turm, eine der ältesten Kirchenglocken Hannovers.
Auf der einen Seite dieser Glocke ist Petrus mit dem Schlüssel zu erkennen, auf der anderen Seite Paulus mit dem Schwert. Die laut Inschrift 1483 gegossene Glocke diente vermutlich früher auch als Warnglocke bei Unwettern, denn sie trägt die Inschrift DEFUNCTOS PLANGO, VIVOS VOCO, FULGURA FRANGO - "Die Toten betrauere ich, die Lebenden rufe ich, die Blitze breche ich". Neben der im Geburtsjahr des Reformators Martin Luther gegossenen 1100 kg schweren Lutherglocke mit dem Schlagton f' hängen im Turm drei weitere kleinere Glocken aus dem Jahr 1959 (Töne: as', b', des'').