Initiative Gemeinwesendiakonie

Projektvorstellung Linden-Limmer: "Vernetzung der Ehrenamtlichenarbeit in der Flüchtlingsarbeit"


Erstellen eines Konzeptes für die Vernetzung der Ehrenamtlichenarbeit in der Flüchtlingsarbeit der drei Gemeinden St. Martin, Linden, Linden-Nord und St. Nikolai, Limmer. Aufbau eines neuen Arbeitsfeldes, Begleitung Ehrenamtlicher mit Flüchtlingen.

Interview mit Margarethe von Kleist-Retzow zum Start des Projektes

Warum engagieren sich in Ihrer Gemeinde so viele Menschen in der Flüchtlingsarbeit?


Diese Menschen engagieren sich nicht vorneweg in der Gemeinde, sondern sie engagieren sich im Gemeinwesen. Das heißt: Es sind wirklich viele Menschen, die speziell in Linden interessiert sind an ehrenamtlicher, sozialer Arbeit. Sie kommen in unsere Gemeinde, weil sie sich engagieren wollen, aber nicht unbedingt, weil sie Kirche kennenlernen wollen. Sie engagieren sich in der Flüchtlingsarbeit, weil sie das mit ihrem sozialen Gewissen endlich vereinbaren können, dass sie auch etwas zurückgeben können, womit sie über Jahre selber beschenkt wurden oder wovon sie selber profitiert haben.

Wie wollen sie das Konzept für die Vernetzung erarbeiten?

Im Wesentlichen dadurch, dass wir hier sind, dass wir aus den drei Kirchengemeinden mit zunächst einmal zwei Leuten starten werden, eine gemeinsame Richtung zu entwickeln. Da sind wir jetzt gerade dabei. Und dann wollen wir andere Leute dazu holen, also auch Menschen, die nicht aus dem inneren Kern der Gemeinde kommen, sondern unter Umständen auch einen Flüchtling oder eine Frau, die Flüchtling ist, mit integrieren in diese Arbeit.

Was soll insbesondere erreicht werden?

Wir wollen natürlich einen Imagezugewinn für Kirche haben und wollen möglichst neue Mitarbeiter gewinnen, die eben auch Kirche repräsentieren in dem Sinne, also als diakonische Kirche. Also Kirche für alle nach dem Motto Bonhoeffers, das ist ein Motto, das gut für uns stehen kann.

 

Das Projekt der "Initiative Gemeinwesendiakonie" 2016-2018

Wir befinden uns in einem groß angelegten Prozess der Entwicklung: die vier evangelischen Kirchengemeinden in Linden und Limmer gestalten die Stadtteile mit anderen Akteuren. Sie richten ihre Arbeit diakonisch aus und bringen sich aktiv in ihr Umfeld ein. Sie öffnen sich gegenüber den Fragen, Sorgen und Interessen, die Bewohnerinnen und Bewohner in unmittelbarer Nähe bewegen.

Zunächst haben wir eine Sozialraumanalyse vorgenommen, dann folgte in der Projektplanung die Kontaktaufnahme u.a. zu Behörden, Vereinen, zu Unterstützerkreisen und zu möglichen Adressaten. Daraus entstand ein Projektteam aus Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, das sich zum Ziel gesetzt hat, Praktikumsplätze für Flüchtlinge, Schulabbrecher und Schulabgänger bereit zu stellen. Dieses Team trifft sich in regelmäßigen Abständen.

Wir freuen uns, dass unser Projekt mittlerweile in den Stadtteilen gut angenommen wird. Derzeit suchen wir weitere Paten, die bereit sind, die jungen Menschen für maximal drei Monate zu begleiten.

Wir suchen Paten und Praktikumsplätze!

Sie suchen ein Ehrenamt - oder können einen Praktikumsplatz in einem Betrieb anbieten?

Im Rahmen des Projektes "Initiative Gemeinwesendiakonie" der vier evangelischen Kirchengemeinden in Linden und Limmer suchen wir:

Praktikumsplätze für Flüchtlinge, Schulabbrecher und Schulabgänger

und

Paten, die bereit sind junge Menschen für maximal drei Monate zu begleiten.

Was bieten wir?

Zwei Interessen begegnen sich:

1. Junge Menschen bekommen die Chance einer beruflichen Orientierung

2. Betriebe können interessierte neue Mitarbeiter finden

Die jungen Menschen werden durch "Paten" begleitet - wir bieten dabei:

- die Begleitung über einen begrenzten Zeitraum

- eine durchgängig professionelle Unterstützung unsererseits

- die Vermittlung in einen von uns akquirierten Betrieb

- Kontaktaufnahme zwischen Praktikant und Betrieb mindestens einmal wöchentlich

- bei Problemen Weiterleitung an professionelle Hilfe

- Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern und dem Projektteam

Wir stehen im engen Kontakt zum Integrationsmanagement der Landeshauptstadt Hannover sowie der Agentur für Arbeit, die uns in diesem Vorhaben berät. Wenn Sie sich eine spannende, abwechslungsreiche und zeitlich befristete ehrenamtliche Tätigkeit vorstellen können oder einen Praktikumsplatz anbieten können, bitten wir um Rückmeldung.

Kontakt

Diakonin in der Region Linden-Limmer Margarethe von Kleist-Retzow
An der Erlöserkirche 2
30449 Hannover

Regionaldiakonin Margarethe von Kleist-Retzow ist seit Frühjahr 2015 in der Region Linden-Limmer tätig. Schwerpunkt der Arbeit soll die Arbeit mit Ehrenamtlichen und Freiwilligen sein. 2016 bis 2018 betreute sie das Projekt Gemeinwesendiakonie.

Außerdem gibt es jährlich seit Herbst 2015 eine Einführung in "Exerzitien im Alltag" als neues Angebot der Kirchengemeinden. Sie wurde dafür als geistliche Begleiterin im Kloster Bursfelde ausgebildet.

Ihr Büro liegt in der Erlösergemeinde (Gospelkirche).