Warum engagieren sich in Ihrer Gemeinde so viele Menschen in der Flüchtlingsarbeit?
Diese Menschen engagieren sich nicht vorneweg in der Gemeinde, sondern sie engagieren sich im Gemeinwesen. Das heißt: Es sind wirklich viele Menschen, die speziell in Linden interessiert sind an ehrenamtlicher, sozialer Arbeit. Sie kommen in unsere Gemeinde, weil sie sich engagieren wollen, aber nicht unbedingt, weil sie Kirche kennenlernen wollen. Sie engagieren sich in der Flüchtlingsarbeit, weil sie das mit ihrem sozialen Gewissen endlich vereinbaren können, dass sie auch etwas zurückgeben können, womit sie über Jahre selber beschenkt wurden oder wovon sie selber profitiert haben.
Wie wollen sie das Konzept für die Vernetzung erarbeiten?
Im Wesentlichen dadurch, dass wir hier sind, dass wir aus den drei Kirchengemeinden mit zunächst einmal zwei Leuten starten werden, eine gemeinsame Richtung zu entwickeln. Da sind wir jetzt gerade dabei. Und dann wollen wir andere Leute dazu holen, also auch Menschen, die nicht aus dem inneren Kern der Gemeinde kommen, sondern unter Umständen auch einen Flüchtling oder eine Frau, die Flüchtling ist, mit integrieren in diese Arbeit.
Was soll insbesondere erreicht werden?
Wir wollen natürlich einen Imagezugewinn für Kirche haben und wollen möglichst neue Mitarbeiter gewinnen, die eben auch Kirche repräsentieren in dem Sinne, also als diakonische Kirche. Also Kirche für alle nach dem Motto Bonhoeffers, das ist ein Motto, das gut für uns stehen kann.