NOKAT sind Nora Matthies am Violoncello und Katharina Pfänder an der Violine. Mit waves assoziieren die Musikerinnen Schallwellen, Puls, Vibration und Wasser als Naturphänomen. Als Ausgangsmaterial dienen klassische Werke unterschiedlicher Stile, Epochen und Herkunftsregionen von Johann Sebastian Bach, Zoltán Kodály, Maurice Ravel, Hildegard von Bingen und Aruna Narayan. Diese werden fragmentiert, in neue melodische, harmonische, rhythmische Texturen transformiert und mit Improvisationen und Raumklang kombiniert. Erweitert durch eine Loopmaschine wird das Duo zum orchestralen Klangkörper. Live gespielte Musik reagiert mit einem über Audioboxen im Raum installierten Soundscape aus Feldaufnahmen unterschiedlicher Wasserzustände. Mit Bewegung und Licht werden Besonderheiten des Aufführungsortes einbezogen und neue Perspektiven für Augen und Ohren geschaffen.
Werke und Auszüge
NEW HEAVEN - Musik und Kultur zum Ende und was danach kommt ...
Veranstaltungsreihe in der Martinskirche Hannover-Linden.
Mit Unterstützung durch die Hanns-Lilje-Stiftung.
Informationen zu den Ausführenden
NOKAT sind Nora Matthies (Violoncello) und Katharina Pfänder (Violine). Das Duo aus Hannover gründete sich im Winter 2021/22 mit Hilfe des NEUSTART KULTUR-GVL-Stipendiums in der Corona-Pandemie. Die beiden Musikerinnen verbindet eine langjährige Zusammenarbeit in verschiedenen klassischen und transdisziplinären Ensemble-, Musiktheater- und Studioprojekten sowie die Neugier und Freude an neuen Klängen, Spieltechniken und Aufführungsformen. Gefördert durch das NEUSTART KULTUR-Stipendium des Deutschen Musikrats 2022 konnten sie ihr erstes Programm „perpetuum:mobil“ entwickeln, das zum Thema „Kreisläufe in der Musik“ Alte Musik mit Neuer Musik und Minimal Music verbindet. Seit Herbst 2022 wurde dieses Programm mehrfach in verschiedenen Kirchenräumen in Niedersachsen, sowie im April 2023 im Rahmen der Ausstellung „Abenteuer Abstraktion“ im Sprengel Museum gezeigt. Ihr aktuelles Programm „waves“, gefördert vom Kulturbüro der Landeshauptstadt und Region Hannover, wird als Reihe experimenteller Konzerte mit inszenierter Kammermusik an verschiedenen Orten realisiert. Hier setzen sich die Musikerinnen mit dem Thema „Schallwellen, Puls, Vibration und Wasser als Naturphänomen“ auseinander und kontrastieren impressionistische und mittelalterliche europäische Werke mit zeitgenössischer Indischer Musik. In beiden Programmen verwenden die Künstlerinnen klassische Kompositionen, die sie fragmentieren, neu zusammensetzen und mit Improvisation und einer Loopmaschine verbinden. Beide Formate beziehen den jeweiligen Aufführungsraum aktiv mit ein mittels Sound-/Installationselementen, Bewegung und Licht.
Nora Matthies, diplomierte Cellistin und Master of Music der Alten Musik, konzertiert in Europa auf internationalen Festivals (u.a. Schleswig Holstein Musikfestival, Innsbrucker Festwochen der alten Musik, Resonanzen Festival Wien). Sie gilt bundesweit als gefragte Continuo-Cellistin und musiziert mit ihrem international preisgekrönten Ensemble Arava, mit dem Echo-Klassik-Preisträger Hannoversche Hofkapelle, dem Göttinger Barockorchester und la festa musicale. Sie war Stipendiatin des Mahler Chamber Orchestras und konzertierte mit der NDR Radiophilharmonie Hannover, der Lautten Compagney, holland baroque. Auf der Suche nach neuen Klängen und neuen Arten des Zusammenspiels arbeitet sie mit zeitgenössischen Komponist*innen zusammen, gründete das Folk-Barock-Ensemble LYNX und war bei Produktionen am Staatstheater Hannover, sowie am Deutschen Theater Göttingen zu Gast. Dokumentationen ihrer Arbeit spiegeln sich wider in CD-Produktionen u.a. mit Ensemble Arava (Brilliant Classics) und LYNX Ensemble (Caprice), Gerald Eckert (Deutschlandfunk), sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen u.a. mit WDR, SWR, NDR, ZDF.
Katharina Pfänder, diplomierte Jazz-Geigerin und Kulturwissenschaftlerin, ist in den Bereichen Konzert, Musiktheater und transdisziplinäre Formatentwicklung aktiv. Mit ihrem mehrfach ausgezeichneten Ensemble Quartett PLUS 1 realisiert sie in der Reibung mit Medien, Räumen und aktuellen Themen Musikperformances und arbeitet mit zeitgenössischen Komponist*innen zusammen. Als Geigerin des Tango-Quintetts faux pas konzertiert sie im außer- und europäischen Ausland und realisiert Studio-Aufnahmen u.a. für den NDR. Sie arbeitete mit dem Elektronik-Musiker Apparat (BBC London) und als Mitglied der Sommerakademie des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau mit Manos Tsangaris und Simon Stockhausen zusammen. Wiederholt war sie Finalistin des Creole Weltmusikwettbewerbs und spielt in Orchesterbesetzung regelmässig mit musica assoluta und dem Bachorchester Hannover. Als Theatermusikerin ist sie am Schauspielhaus Hannover, Staatstheater Braunschweig, Theater für Niedersachsen Hildesheim, Deutsches Theater Göttingen und Theater Freiburg tätig. Gastspiele führten an die Philharmonie Köln, Konzerthaus Berlin, Festival Theaterformen, Wildwuchsfestival (CH), Herbstgoldfestival Schloss Esterházy (AT), Kunstfestspiele Herrenhausen, Bregenzer Festspiele (AT). Lehraufträge realisierte sie für die Kunstuniversität Graz, Hochschule für Musik Detmold, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und die Universität Hildesheim.